Sonntag, 24. November 2013

Jobsuche via Social Media

Da wir alle ja in wenigen Monaten auf Jobsuche gehen werden, möchte ich euch auf diesen Artikel aus der Zeitung 20 Minuten aufmerksam machen. 

Wer also noch kein Xing und LinkedIn- Profil hat, sollte nun eines erstellen!  
Wichtig sind dabei folgende Punkte: 
  • Je präziser, desto besser: Seine Fähigkeiten und Jobvorstellungen so genau wie möglich angeben. Besonders bezüglich der Fähigkeiten sollte die USP hervorgehoben werden.
  • Je spezifischer, desto besser: Die HR-Verantwortlichen durchsuchen die Social Media-Plattformen nach spezifischen Begriffen. Deshalb sollte auf generalistische Angaben wie den blossen Job-Titel verzichtet werden. Vielmehr lohnt es sich, die genauen Fähigkeiten hervorzuheben.
  • Das Foto ist unwichtig: Trotzdem denke ich ist es besser, ein professionelles Bewerbungfoto zu nehmen, anstelle eines Ferienschnappschusses oder eines Selfies!:-) 
  • Wie überall sonst im Internet ist es enorm wichtig, die Daten immer auf den aktuellsten Stand zu halten, denn sonst sind sie wertlos.
Ich wünsche uns allen viel Erfolg für die bevorstehende Jobsuche!

Weshalb Facebook weiss, welches Müsli ich mag…

Diese Woche bin ich in der Berner Zeitung auf diesen sehr aufschlussreichen und interessanten Artikel zum Thema „predictivesearch“ und Werbung auf Facebook gestossen. 


Des Öfteren bin ich durch eine Zalando-Anzeige auf Facebook gelockt, tatsächlich auf die Website des Online-Versandes gelangt und habe Kleider bestellt. Ich nahm an, dass diese Werbung erscheint, weil ich die Zalando-Seite auf Facebook "geliked" habe. Dies schien mir nachvollziehbar und auch sehr schlau von den Facebook-Betreibern. Doch dies ist noch lange nicht die einzige Quelle, durch die Facebook meine Vorlieben ausfindig macht. 

Wie der oben erwähnte Artikel aufzeigt, verfolgt Facebook mit seiner personalisierten Werbung folgende Ziele:

  •  Durch diese Werbung soll nur jenes Verbrauchersegment angesprochen werden, welches auch tatsächlich für den Kauf des Produktes in Frage kommt. Dies ist für das Unternehmen von grossem Vorteil, da die Werbung so sehr gezielt platziert werden kann und die Effektivität dieser gesteigert werden kann. Wenn man in einer Zeitung ein Inserat steigert, erreicht man zwar auch ein grosses Publikum, aber auch sehr viele Leser, die so oder so nicht zur Zielgruppe gehören und das Produkt nicht erwerben werden. Mit der personalisierten Werbung können somit auch Kosten eingespart werden.
  • Weiter kann auch jeder Nutzer einzeln angesprochen werden, wenn man weiss war er will. Eine Anzeige, bei der ich als Konsumentin persönlich, vielleicht sogar mit Name, angesprochen werde, erzielt durch die Identifikation mit dem Produkt einen enormen Mehrwert. Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf einen späteren Kaufentscheid.
Doch wie findet Facebook nun heraus, was ich mag und brauche?
Zum einen sicherlich wie oben erwähnt aus meinen Likes und den Seiten denen ich folge auf Facebook. Zum anderen kauf Facebook neuerdings, momentan in den USA, Daten von Geschäften, die solche Informationen bereits via Kundenkarten sammeln, ein. In der Schweiz würde dies etwa bedeuten, dass Facebook von der Migros meine Daten von meinem Cumulus-Karten-Profil kauft und so dann weiss, welches Müsli und Joghurt ich meistens kaufe, und dass ich keinen Käse esse. Auf Facebook würde dann keine Werbung von Käse mehr auf mich warten, da ich diese sowieso ignorieren oder wegklicken würde.

Für Facebook ergibt sich durch den Kauf solcher Kundendaten ganz klar der Vorteil, dass sie mich nicht mehr dauernd überwachen müssen und abfangen, was ich über meine Vorlieben Preis gebe, sondern auch offline einiges über mich in Erfahrung bringen.

Ich sehe darin zum einen für mich als Konsumentin den Vorteil, dass ich nicht mehr mit uninteressanter Werbung konfrontiert werde. Meine Interessen gebe ich der Migros ja offline sowieso freiwillig Preis.
Der wohl viel gewichtigere Vorteil sehe ich allerdings für die werbenden Unternehmen. Sie steigern somit die Effektivität ihrer Anzeigen um ein Vielfaches.

Was denkt ihr davon?

Sonntag, 17. November 2013

Ich bin ein Ecoist

Überall in der Stadt sieht man momentan dieses Plakat...


Wenn man den QR-Code einscannt, dann landet man auf der Seite ecoist.ch. Hinter dieser Seite verbirgt sich, nicht wie vielleicht angenommen eine Modelinie, sondern der Autohersteller BMW. Sie promoten so ihr neues Elektro-Auto i3. 
Dies Seite lohnt es sich auf jedenfall, einmal genauer anzuschauen. BMW setzt bei dieser Kampagne ganz auf das digital Marketing. Auf der Website posten täglich bekannte Stil- und Autoblogger Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit und Stil. 
BMW hat den Einfluss der Bloggerszene erkannt. (Auf diesen Einfluss bin ich ja bereits in meinem letzten Post eingegangen.)
Sie nutzen gekonnt die Wirkung von Staging. Sie inzenieren die Lancierung dieser neuen Autoreihe, indem sie bei den Betrachtern dieser Kampagne die Neugierde wecken. Man steht also vor diesem Plakat und scannt den QR-Code ein, oder gibt die Adresse im Browser ein. Dann gelangt man auf die ecoist-Seite und weiss immer noch nicht genau, wer dahinter steckt. Erst beim genaueren Betrachten, bemerkt man das BMW-Logo oben rechts. Die Seite selbts ist dann voll von Beiträgen und Informationen rund um das neue Auto. 

Ich denke dies ist ein sehr schönes Beispiel, wie man die analoge mit der digitalen Werbung verknüpfen kann und wie dies zur Inszenierung des beworbenen Objektes beiträgt.

Qualitative Markenbewertungen via croking.com

Im Modul Corporate Brand Management MCC2 hatten wir am 15.11.2013 ein sehr spannendes Gastreferat von Thomas Schneller von PWC. Er hat uns zum Thema Brand Evaluation seine Arbeit bei PWC näher gebracht. Herr Schneller zeigte uns auf, wie die Markenbewertung aktuell gehandhabt wird. 

"You can only manage what you can mesure!" Die Marke eines Unternehmens wird im Anlagevermögen unter den immateriellen Werten aufgeführt. Um nun den Wert dieser Marke zu evaluieren, gibt es zum einen die quantitativen Messungen. Hierbei werden zum Beispiel die Preise der eigenen Produkte mit deren von No-Name-Produkten mit den gleichen Eigenschaften verglichen. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten ergibt dann den Markenwert. Dies wird dann alles als Present-Value berechnet und entsprechend diskontiert. Treiber dieses Markenwertes sind gemäss Thomas Schneller folgende Faktoren: Umsatzpotential, Markenstärke, B2B vs. B2C, Unternehmensmarke vs. Produktmarke, erwartete Lebensdauer und die Geschäftsrisiken.

Die zweite Messungsart ist die qualitative Messung. Diese Messung beurteilt den Markenwert nach dem Empfinden der Kunden. Dies geschieht meist via Umfrage. Die qualitativen Messungen werden heute in den Unternehmen, gerade in der Schweiz, sehr viel weniger stark gewichtet, als die quantitativen. Wie in vielen anderen Bereichen sind die blanken Zahlen die einzigen Referenzwerte. Wenn es also darum geht, dass ein Unternehmen ein anderen kaufen will, dann fliesst in die Berechnung des Markenwertes lediglich die quantitative Bewertung ein. 

Doch was hat dies nun mit digital Marketing am Hut??
Sinischa Pijacun hat in seinem Blog die neue Plattform croking.com vorgestellt. Diese Online-Plattform ermöglicht es den Besuchern dieser Seite, jedes x-beliebige Brand zu bewerten. Dies kann zum einen via "be a fan" oder via "be a critic"-Button geschehen, und zum anderen via Kommentarfunktion oder Feedbackfunktion, die "crokes" genannt wird. Je mehr Marken der User bewertet, desto grösser wird sein influence score. Man kann als User auch anderen Usern folgen, um immer über ihre neusten Bewertungen auf dem Laufenden gehalten zu werden. Auch den einzelnen Brand kann gefolgt werden. Anhand des Brandscores wird ersichtlich, wie gut eine Marke bewertet wird. 
Croking ist eine von Deutschen entwickelte Plattform, die momentan noch in der Beta-Version online ist. Demnach sind die meisten User auch aus dem deutschsprachigen Raum und die Website funktioniert noch nicht einwandfrei. 


Meiner Meinung nach ist dies eine sehr gute Erfindung. Die Unternehmen die dort bewertet werden, erhalten auf sehr einfache Weise und mit geringem Aufwand (Viewer-Profil einrichten und sich als Owner dieses Brand verifizieren lassen) eine qualitative Bewertung ihrer Marke.

Unter folgenden Umständen würde ich Unternehmen allerdings eher nicht empfehlen, sich auf diese Bewertung zu verlassen:
  • Die Croking-Communitiy erreicht keine ausreichende Grösse und Bekanntheit.
  • Die User nutzen die Plattform nur um "Dampf abzulassen", missbrauchen die sie also als Reklamationstool und geben ausschliesslich negative Bewertungen ab.
  • Fake-User geben nicht wahrheitsgetreue Bewertungen, erfundene Feedbacks ab und erzeugen so die Gefahr für einen Shitstorm. 
So oder so, denke ich ist es unerlässlich für die Unternehmen, ein wachsames Auge auf diese Plattformen zu haben. Der Informationsfluss im Internet ist unberechenbar schnell und wie allgemein bekannt, verbreiten sich schlechte Nachrichten sieben Mal stärker als gute. Wenn dann das Unternehmen bemerkt, dass zu einem Thema/ Vorfall/ Produkt etc. sehr viel ähnliche negative Feedbacks gemeldet werden, dann muss es dies ernst nehmen und darauf reagieren, mit den Kunden in den Dialog treten. Denn nichts ist verheerender für das Image eines Unternehmen, als nicht auf negative Feedbacks zu reagieren.

Was haltet ihr von Croking? Hat jemand bereits Erfahrungen damit gemacht?

Sonntag, 3. November 2013

der Einfluss der Blogger-Szene

Bis vor wenigen Wochen war mir die Blogger-Welt völlig unbekannt. Jetzt, da ich selbst in dieser Welt wöchentlich aktiv bin, merke ich, wie oft man in den Nachrichten oder im TV mit Bloggern konfrontiert wird. So gab es im TV etwa "das perfekte Dinner der Food-Blogger" oder eine Reportage über Fashion-Blogger in Wien. 

Blogger scheinen also einen beträchtlichen Einfluss in verschiedenen Lebensbereichen zu haben. So erhalten die bekannten Fashion-Blogger etwa gratis Beauty-Produkte von den Unternehmen, damit sie diese ausprobieren und dann darüber in ihren Blogs schreiben. Oder die Swisscom lädt anlässlich der Präsentation ihrer Messenger-App "iO" die wichtigsten Blogger ein, damit diese ebenfalls die App in ihren Blogs erwähnen. Dies nicht von ungefähr. Denn auch Bruno Bucher beschreibt in seinem iBook zum Thema Digital Marketing die Wirksamkeit von Blogs als digital Marketinginstrument, hier zusammengefasst als Spider-Diagramm:


Da Sarah, Daniela, Simon und ich nun ein digital Marketing Konzept für den Vegan-Online Shop larada.org schreiben, war uns sofort klar, dass dieser Laden auch einen Blog erstellen muss. So könnte via Homepage etwa in Form eines mehr oder weniger regelmässigen Blogs Content an den Kunden vermittelt werden. Es gibt diesbezüglich sehr viele Themen, über die geschrieben werden kann. Etwa vegane Rezepte, die Erläuterung des veganen Lebensstils oder Facts zu Aktualitäten (Fleischskandale etc.). 


Weiter ist es auch unerlässlich, den Shop bei den bekannten Vegan-Bloggern der Schweiz bekannt zu machen. Man könnte sie etwa zu einer Shop-Besichtigung einladen oder zu einem Quartierfest, an dem man mit einem Stand vertreten ist. So, dass sie auf den Shop aufmerksam werden und dies in ihren Blogs erwähnen und darüber schreiben. Hier einige Vegan-Blogs der Schweiz: 
Wir werden in den nächsten Wochen unser Vorhaben konkretisieren und dies mit den Inhabern von larada.org besprechen, bin gespannt, was daraus wird.


Übrigens, da aktuell im November 2013 der world-vegan-month ist, widmet sich auch der Social-TV-Sender joiz mit mehreren spannenden Beiträgen und Aktionen dem veganen Lebensstil.

Digital Natives vs. digital Immigrants


Ich möchte hier gerne auf einige Aspekte meines Posts zum Thema "die digitale Revolution erreicht das Klassenzimmer" zurückkommen. Da ich durch mein Interview am Freitag im IMA1-Unterricht durch Bruno Bucher auf die Undifferenziertheit meiner Definition von "digital Natives" und "digital Immigrants" aufmerksam gemacht worden bin, möchte ich diesen Post nutzen, um darüber zu reflektieren. Genauso, wie es ein Unternehmen, das eine kritische Rückmeldung von einem Kunden erhalten hat, tun sollte. Am besten natürlich transparent auf den digitalen Medien, damit es möglichst für alle zugänglich ist. Ich führe also den Dialog mit Bruno Bucher aus dem Interview hier in meinem Blog weiter...

Ich habe mich ein bisschen dazu schlau gemacht. Die meistverbreitetste Definition ist die von Marc Prensky.  Er beschreibt die im Jahr 2001 schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen als "digital Natives". Denn diese sind von klein auf mit den digitalen Medien aufgewachsen und wurden so damit sozialisiert. Dies alles führte dazu, dass diese Menschen andere Denkweisen und Denkmuster haben, und insgesamt interaktiver Handeln.

Die "digital Immigrants" hingegen, wurden erst im Erwachsenenalter mit den neuen Medien und digitalen Technologien vertraut. Prensky bezeichnet die Geburtsjahrgänge vor 1970 als digitale Immigranten. Es sind diejenigen, die sich zum Beispiel ihre E-Mails ausdrucken oder sich nicht vorstellen können, während dem TV schauen parallel Musik zu hören

Nun, da aber Bruno Bucher bei dieser Definition auf unsere digitalen Fussabdrücke verwiesen hat, die ja wie schon in einem früheren Post beschrieben, alle seeeehr leer waren, muss diese Definition wohl noch differenziert werden. Hier in der Schweiz denke ich, kann man erst die jetzigen Schüler als "digital Natives" beschreiben. Sie kennen die Welt ohne Handys und Internet kaum mehr. Meine Generation hingegen gehört noch zu einer Zwischengeneration. Wir kennen beide Welten, doch die digitale Welt ein wenig besser. 

Die "digital Natives" sind dann also die 2000er- Geburtsjahrgänge. Sie nutzen die Smartphones und Tablets täglich, hauptsächlich zum Spielen, wie auch die Grafik unten zeigt.  


Dieser Trend ist laut einem Artikel der 20 Minuten auch bereits in der Schweiz zu beobachten. Es geht so weit, dass Eltern ihren Kindern ein Tablet in die Finger geben, um Ruhe zu haben. Die Kinder können ein Tablet bedienen, finden ihre Spiele und wissen, wie man TV schaut. In meinen Augen ist die Tatsache, dass Tablets immer mehr als Babysitter dienen, mehr als fragwürdig und einen bedenkliche Entwicklung. Klar müssen sie den Umgang mit den digitalen Medien lernen und klar gibt es auch Spiele, die die Entwicklung und Intelligenz der Kinder fördern. Aber leider gibt es im Netz auch sehr viel Negatives, Verängstigendes und Destruktives. Wer kontrolliert, was die Kinder an den Tablets machen, wer mit ihnen in den Chats schreibt, welche Freunde sie auf Facebook haben und welche Fotos sie von sich veröffentlichen?
Bei meiner Generation war dies etwa dasselbe mit dem Fernseher. Uns konnte man vor den TV setzen und wir waren den Nachmittag lang beschäftigt. Dort war es wenigstens so, dass die Eltern sich darauf verlassen konnten, das nachmittags sowohl die Sendungen wie auch die Werbung "kinderfreundlich" waren.

Ich denke, dass diese Jahrgänge dann auch vielfältigere "digital Footprints" haben als wir. Sie werden also die wahren "digital Natives" sein. 

Zusammenfassend hier meine differenziertere Definition von "digital Natives und Immigrants":
  •  "digital Natives" sind die 2000er-Geburtsjahrgänge, die nur noch die Welt mit Internet und Mobilphones kennen. Sie sind sehr aktiv im Internet und weisen grosse digitale Fussabdrücke auf. Sie sind im Umgang mit den neuen Medien sehr vertraut und deshalb offen und experimentierfreudig. 
  • "digital Immigrants" sind die Jahrgänge davor. Sie kennen beide Welten, mit und ohne Internet und Mobilphones. Sie mussten erst in die digitale Welt hineinwachsen und sind daher zurückhaltender und vorsichtiger.
Natürlich gibt es bei beiden Gruppen Ausnahmen. So würde ich auch Bruno Bucher zu diesen Ausnahmen zählen... Meine Definition zielt auch mehr darauf ab, ob man bereits in der Kindheit mit den digitalen Medien sozialisiert wurde oder erst in der Jugend und im Erwachsenenalter. 

Was meint ihr zu dieser Definition?